Wilde Partynacht: BVB rutscht und tanzt Richtung Wembley – "Dortmund erobert Paris"

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Wilde Partynacht: BVB rutscht und tanzt Richtung Wembley – "Dortmund erobert Paris"

Marco Reus ließ sich nach dem Spiel in Paris von den mitgereisten Fans feiern.
Marco Reus ließ sich nach dem Spiel in Paris von den mitgereisten Fans feiern.Reuters
In Dortmund flogen die Leuchtraketen über den Borsigplatz, im Prinzenpark ein jubelnder Torhüter durch die Kabine: Spieler und Fans von Borussia Dortmund erlebten nach dem sensationellen Einzug ins Finale der Champions League und dem wahr gewordenen Wembley-Traum eine wilde Partynacht.

"In der Kabine war die Hölle los, laute Musik und Alkohol", berichtete BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem 1:0 (0:0) im Halbfinal-Rückspiel bei Paris St. Germain aus dem Inneren des Stadions - und die Bilder, die es raus in die Fußballwelt schafften, machten deutlich, dass Kehl damit nicht übertrieb.

Jungstar Youssoufa Moukoko gab auf seinem Instagram-Kanal Einblicke - zu sehen war, wie Ersatztorhüter Alexander Meyer in völliger Ekstase den Kabinentisch zur Wasserrutsche umfunktionierte und darüber schlitterte. Um ihn herum tobte eine wilde Siegesfeier, Jadon Sancho mutierte zum DJ, und tanzte wenig später zu den Klängen von Adele über den Tisch.

Während Emre Can im Freudentaumel deutlich wurde und die Kritiker des Teams bat, "jetzt auch mal die Schnauze" zu halten, ließ sich Kehl vom allgemeinen Trubel nur teilweise mitreißen und dachte schon an den Wunschgegner für das Endspiel in Wembley. "Die Bayern würden mir gefallen. Ich habe das Gefühl, wir haben noch eine Rechnung zu begleichen", sagte er mit Blick auf eine mögliche Revanche elf Jahre nach dem verlorenen Königsklassenfinale gegen den ewigen Rivalen.

Nach dem fast unverschämten Aluminium-Glück des BVB (PSG traf in den beiden Spielen sechsmal Pfosten oder Latte) hatte Kehl dabei noch einen Spezialwunsch: "Das Tor sollten wir abbauen und mit nach Dortmund nehmen", sagte er mit einem Augenzwinkern: "Vielleicht brauchen wir es in Wembley nochmal."

Eine Maßnahme, der sicher auch die Fans zustimmen würden, die Dortmund in der Nacht in Ausnahmezustand versetzten. Rund um den Borsigplatz herrschte Partystimmung. Die Anhänger zündeten Feuerwerkskörper und fuhren im Auto-Korso laut hupend durch die Stadt, fremde Menschen lagen sich knapp ein Jahr nach dem Meisterdrama des BVB glückselig in den Armen. "Heute konnten wir unseren Fans etwas zurückgeben", sagte Terzic in Paris.

"Jetzt sollen sie sich auch freuen, aber mal nicht übertreiben", hatte BVB-Berater Matthias Sammer bei Prime Video zuvor noch mit einem Lächeln gesagt. Sein Wunsch blieb in der langen Dortmunder Partynacht unerfüllt.

Zum Match-Center: Paris Saint-Germain vs. Borussia Dortmund

Internationale Pressestimmen

ENGLAND

Daily Mail: "Mats Hummels bucht das Champions-League-Finale für mutige und brillante Deutsche. Stein für Stein bauten sie im Prinzenpark ihre Gelbe Mauer wieder auf, und am Ende war sie einfach zu mächtig, als dass Paris St. Germain und Kylian Mbappe sie erklimmen konnten. Für Borussia Dortmund führt der gelbe Backsteinweg nun nach London."

The Guardian: "Es war ein Abend, an dem Borussia Dortmund eines der schönsten Kapitel seiner Geschichte schrieb, eine scheinbar unauffällige Mannschaft – ohne große Namen –, die etwas völlig Erstaunliches leistete."

SPANIEN

Marca: "Dortmund erobert Paris, PSG und Mbappe erleiden Schiffbruch."

AS: "Adios Mbappe. Adios Champions. Tragödie in Paris."

FRANKREICH

L'Equipe: "PSG: Die Flamme ist erloschen."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Implosion und Blüte. PSG ist zusammengebrochen, Borussia Dortmund ist aufgeblüht. Hummels' Tor lässt den Prinzenpark einfrieren. Die Deutschen spielen zum dritten Mal in der Geschichte um den Pokal."