Von Paris nach Mainz: Borussia Dortmund zwingt sich zur Konzentration

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Von Paris nach Mainz: Borussia Dortmund zwingt sich zur Konzentration

Edin Terzic und der BVB wollen den Fokus aufrechterhalten.
Edin Terzic und der BVB wollen den Fokus aufrechterhalten.Profimedia
Borussia Dortmund zwingt sich nach der Champions-League-Party zur Konzentration auf die Bundesliga. Einige haben eine ganz besondere Motivation dafür.

Die Stimmung beim nächsten Familienfest will Nico Schlotterbeck auf keinen Fall ruinieren. "Wir können am Samstag auch für meinen Bruder spielen", sagte der Champions-League-Held von Borussia Dortmund mit einem lieben Gruß Richtung Tabellenende der Bundesliga.

Schließlich strampelt Keven Schlotterbeck mit dem VfL Bochum für den Klassenerhalt - den ihm sein kleiner Bruder am Samstag mit einem Sieg beim FSV Mainz 05 vorzeitig sichern kann.

Zum Match-Center: Mainz vs. Dortmund 

Terzic und die alten Uni-Freunde

"Dort geben wir 110 Prozent", versprach Nico Schlotterbeck noch mitten in den wilden Pariser Feierlichkeiten. Um jeden Preis soll die Mannschaft in den kommenden drei Wochen bis zum großen Finale gegen Real Madrid in Wembley (1. Juni) die Spannung halten: Denn nichts kann der BVB weniger gebrauchen als den Vorwurf, in seiner Euphorie fahrlässig in den Abstiegskampf eingegriffen zu haben.

Das kann er sich allein schon ganz persönlich nicht leisten: Auch Trainer Edin Terzic hat zum Reviernachbarn "freundschaftliche Verbindungen", er hat in Bochum studiert. "Einige, die mit mir auf der Uni-Bank saßen, arbeiten nun für den VfL", berichtete er am Freitag. Diese will er selbstverständlich nicht enttäuschen, aber: "Wir machen unseren Job, die anderen da unten sollen das unter sich klären."

Wie man das erledigt, hat ja Mainz den Dortmundern vorgemacht. "Für sie ging es am letzten Spieltag der Vorsaison eigentlich auch um nichts mehr", sagte Terzic in schmerzhafter Erinnerung, "da haben sie uns auch ein Bein gestellt." Der BVB stolperte darüber und warf die Meisterschale mit einem 2:2 noch dem FC Bayern in den Schoß: "Sie haben uns den Sommer versaut." Das, sagte Terzic, sei aber "nicht böse" gemeint, eher in Anerkennung der Professionalität.

Rotation angekündigt

Dementsprechend habe es sein Team mit den Feierlichkeiten nach dem Einzug ins Champions-League-Endspiel auch "nicht übertrieben". Es soll und muss seriös weitergehen, der "Modus" nicht erst drei Tage vor dem Finale wiedergefunden werden. Das alles selbstverständlich, ohne ins Risiko zu gehen, Terzic wird wieder rotieren: "Aber wir werden eine gute Mannschaft aufstellen."

Zuletzt hat das hervorragend geklappt - die Dortmunder B-Elf fegte den FC Augsburg mit 5:1 aus dem Stadion. Der einzige Spieler, der danach in der Startelf gegen Paris St. Germain stand, war Torhüter Gregor Kobel. Käme es in Mainz ähnlich, wäre das nächste Familienfest im Hause Schlotterbeck nicht in Gefahr.

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